Dienstag, 27. Oktober 2015

PUCÓN

Vor zwei Wochen hatten wir endlich mal ein verlängertes Wochenende und deshalb Zeit etwas weiter weg zu fahren, nämlich nach Pucón. Die Fahrt dorthin hat dann etwas länger gedauert als geplant, obwohl wir zielstrebig und voll motiviert bereits um 8.30 Uhr morgens mit unseren riesigen Tourirucksäcken am Busterminal standen. Dann mussten wir leider feststellen, dass der nächste Bus erst in zwei Stunden fährt und haben dann 2 wunderbare Stunden am wunderschönen Busterminal Los Angeles' verbracht... Auch an der Zwischenstation in Temuco warteten wir erneut zwei Stunden, irgendwann gegen Abend sind wir dann endlich an unserem Ziel angekommen. Pucón hat mir auf Anhieb wahnsinnig gut gefallen. Ein eher kleines Städtchen, dass an einem sehr großen See liegt, umrandet ist von den Anden und einem beeindruckenden schneeweiß bedecktem Vulkan. Kein Wunder also, dass Pucón vom Tourismus lebt, wir fühlten uns deshalb auch nicht ganz so außerirdisch wie in Los Angeles. Hostels fand man auch an jeder Ecke und so haben auch wir schnell eine sehr nette kleine Unterkunft für das Wochenende gefunden. Bei wunderschönem Sonnenuntergang sind wir dann noch durch Pucón geschlendert, wobei uns besonders gut die Märkte gefallen haben. Abends sind wir dann , nachdem wir einen wunderschönen Sonnenuntergang am See mit schwarzem Strand genießen durften, ganz typisch chilenisch, Pizza essen gegangen. ;)
Am nächsten Morgen sind wir erneut sehr früh aufgestanden, um den Bus zu erwischen, der uns an den nahe liegenden Nationalpark Huerquehue gebracht hat. Wir waren nicht die einzigen, die an diesem Morgen dorthin wollten und so sind wir in einem dezent überfülltem Bus zwischen Amerikanern, Franzosen und weiteren undefinierbaren Nationalitäten los gefahren. Der Bus hielt gefühlte 100 Mal, um noch ein paar Leute einzusammeln, die am Straßenrand standen. Das ist das coole an Chile, die Busfahrer lassen dich rein und raus, wann immer und wo du willst. 
Auf dem Weg dorthin hat mich die Landschaft teilweise sehr stark an die bayerischen Alpen oder an die Schweiz erinnert. 
Dort angekommen, ging es dann auch gleich los. Wir hatten uns einen 15 km langen Rundweg, der an drei verschiedenen Seen entlang lief, vorgenommen. Das war zwar teilweise sehr anstrengend, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Die Natur war sehr abwechslungsreich und schön. Mal dachte ich, ich laufe durch den Kobelwald meiner Heimat, doch der viele wildwachsende Bambus und andere beeindruckende Bäume und Pflanzen, dessen Namen ich leider nicht weiß, ließen dann doch eher Dschungel-Feeling aufkommen. Zwischendurch hatte man immer wieder schöne Aussichten auf den Vulkan, verschiedene Seen und Wasserfälle. Irgendwann stoppte der Rundweg dann leider, weil der Weg wegen zu viel Schnee gesperrt war und wir liefen nach einer ausgiebigen Mittagspause mitten in der Natur, den gleichen Weg wieder zurück. Das hat sich dann ganz schön hingezogen, doch danach waren wir sehr stolz auf uns :). 
Am nächsten Tag fuhren wir noch zu den sogenannten "heißen Quellen", also Thermalbäder mit natürlich heißem Wasser. Mitten in der Natur saß man dann in so einem angenehm warmen Thermalbad - sehr entspannend. (Leider waren nicht alle warm und wir drei hatten anscheinend verschiedene Vorstellungen in Sachen "warmes Wasser :D)
Glücklich und erfüllt von dem schönen Wochenende fuhren wir dann am Nachmittag wieder nach Hause, natürlich nicht ohne vorher noch einmal zwei Stunden in Temuco zu warten! :D








































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